Ein Beitrag ist im OT über den bevorstehenden Gedenkgottesdienst erschienen:
Die Kirchen und der Kanton lancieren in der Region einen Austausch über die Licht- und Schattenseiten des Glaubens.
«Wir sind auf dem Weg und nicht auf dem Irrweg.»
Die mitwirkenden Menschen, die den Runden Tisch der Religionen in der Region Olten mitprägen und mitgestalten, nach Nachnamen sortiert:
Muslimischer Theologe, Autor und Imam
Berufliche Schwerpunkte: Fachgebiet (zeitgenössische) Koranexegese und islamische Mystik. Ehemals Milizoffizier (Zugführer, Kompaniekommandant, Armeeseelsorge) der Schweizer Armee, seit 2006 Redakteur des islamischen Wissensportals alrahman.de sowie Autor von «Schlüssel zum Verständnis des Koran» und aktuell IT-Centerleiter bei den SBB in Bern.
Religion bedeutet für mich:
Als ein Gottergebener, so die Übersetzung des Wortes Muslim auf Deutsch, verstehe ich dieses Wort universell im Glauben. Dieser Glaube kann auch als rational-spiritueller Monotheismus beschrieben werden. Ich bin Initiant und Mitgründer des Vereins «Al-Rahman – mit Vernunft und Hingabe». Als Seelsorger begehe ich den Weg der islamischen, also gottergebenen Meditation (Dhikr) und Mystik aktiv seit 2014 und leite in verschiedenen Formaten islamische Meditationen und Achtsamkeitsübungen. Ebenfalls bin ich im Religionsgarten Aarburg dabei, unter anderem Webseitengestaltung, als Theologe und im Rahmen von Führungen durch den RGA. Weiterhin bin ich im Vorstand des RTdR St. Gallen und Umgebung tätig.
Deshalb bin ich beim RTdR Olten dabei:
Der Glaube äussert sich auf so viele verschiedene Arten, so folge ich meinem Motto: Es gibt nur eine Wahrheit, wie es nur einen Gott gibt, aber viele verschiedene Gesichter der Wahrheit, so wie es mehrere schönste Namen gibt laut Koran. Auf der Suche nach den unbekannten schönsten Namen Gottes höre ich sehr gerne zu und lerne von meinen werten Mitgläubigen.
Ein für alle Menschen offener traditionskritischer Verein namens «Al-Rahman – mit Vernunft und Hingabe», der sich für freiheitliche Werte und gottergebene Spiritualitäten einsetzt und dogmatische Lesarten kritisiert.
Muslim
Stiftung Lernforum, Hizmet Bewegung
Vater von zwei erwachsenen Söhnen und Grossvater von drei Enkelkindern.
Berufliche Schwerpunkte:
Seit 2012 pensioniert. Vorher im technisch-kaufmännischen Bereich und in sozialen Berufen im In- und Ausland tätig. Seit der Pensionierung in der Freiwilligenarbeit aktiv, insbesondere in der sprachlichen Förderung der Migranten, bzw. Nicht-Schweizer.
Religion bedeutet für mich:
Evangelisch aufgewachsen bekannte ich nach intensiver Wahrheitssuche mit 23 Jahren zum Baha’i-Glauben. Diese jüngste Offenbarungsreligion erweiterte meinen Horizont in allen Richtungen, insbesondere dem Verständnis anderer Hochreligionen gegenüber. Es beglückte mich darüber hinaus, in den umfangreichen Baha’i-Schriften Antworten auf die vielen Nöte unserer Zeit zu finden, insbesondere der gesellschaftlichen, universalen Herausforderungen.
«Der ist wirklich ein Mensch, der sich heute dem Dienst am ganzen Menschengeschlecht hingibt»: Dieser Satz des Glaubensstifters, Baha’u’llah, 1817-1892, hat sich tief in mein Bewusstsein gesetzt und mir geholfen, nationalistisches, egoistisches Denken hintenanzustellen.
Deshalb bin ich beim RTdR Olten mit dabei:
Seit 30 Jahren durfte und darf ich mich in verschiedenen Kantonen beim interreligiösen Dialog einbringen. Da der Baha’i-Glaube die Richtigkeit aller heiligen Schriften der Hochreligionen betont, d.h. die ewig-gültigen Wahrheiten hochhält, ist es für mich nur logisch, sich auf dieser Wertebasis mit allen Menschen offenen Geistes auszutauschen.
Pfarrer im Pfarrkreis Dulliken
Berufliche Schwerpunkte:
Ich arbeite in der Kirchgemeinde Olten mit den Schwerpunkten Migration/Integration (CAS Migrationssensibles Handeln fhnw), Seelsorge (MAS Pastoral Care and Pastoral Psychology unibe) sowie Lebensgestaltung und Spiritualität (Trainer für Meditation und Achtsamkeit).
Religion bedeutet für mich:
Der edle achtfache Pfad des Buddha ist für mich die beste ganzheitliche Anleitung zum Leben. Das Konzept des «Wu» im Daodejing ist für mich die beste Handlungsanweisung, wenn es um die Pole Abwarten und Aktivität geht. Der tanzende Jesus von Nazareth ist für mich seit frühster Kindheit der beste spirituelle Lehrer.
Deshalb bin ich beim RTdR Olten mit dabei:
Auch aus anderen Religionen Impulse für den eigenen spirituellen Weg fruchtbar zu machen, gehört für mich zu der Suche, zu der uns Jesus von Nazareth immer wieder aufforderte. Und ich bin froh, dass ich in einer Gesellschaft lebe, in der viele Menschen das gelernt haben. Und diese Perspektive motiviert mein Engagement am Runden Tisch der Religionen.
Zwinglikirche, Dulliken
66 Jahre alt, verheiratet und wohnhaft in Olten.
Berufliche Schwerpunkte:
Ich war bis zu meiner Pension als Berufsschullehrerin Pflege und die letzten 14 Jahre als Studien- und Laufbahnberaterin im Gesundheits- und Sozialwesen tätig. Ich engagierte mich politisch in der Stadt Olten und ehrenamtlich in der Kirchgemeinde. Ehemals Parlamentspräsidentin Olten.
Engagement in der Ev.-ref. Kirchgemeinde Olten und als Vizepräsidentin im Verein der Freundinnen und Freunde des Kapuzinerklosters Olten. Ich bin die Verantwortliche für den offenen Klostergarten während der Öffnungszeiten.
Religion bedeutet für mich:
Spiritualität, Nähe und Gemeinschaft mit Gott sind für mich Inspiration und Kraftquelle.
Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens,
dass ich liebe, wo man hasst;
dass ich verzeihe, wo man beleidigt;
dass ich verbinde, wo Streit ist;
dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist;
dass ich Glauben bringe, wo Zweifel droht;
dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält;
dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert;
dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.
Herr, lass mich trachten,
nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste;
nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe;
nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe.
Denn wer sich hingibt, der empfängt;
wer sich selbst vergisst, der findet;
wer verzeiht, dem wird verziehen;
und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben.
anonymes Gebet, das dem Heiligen Franz von Assisi (1182–1226)
Deshalb bin ich beim RTdR Olten mit dabei:
Ich träume von einem offenen Austausch, wie Glaube, Hoffnung und Liebe in der heutigen Zeit mit Anderen geteilt , gelebt und vertieft werden kann.
Wir träumen bei den Freundinnen und Freunde des Kapuzinerklosters Olten von einem lebendigen Kapuzinerkloster (Kirche und Klostergarten), das auch nach dem Auszug der Brüder ein Ort der Inspiration, Begegnung und Ruhe bleibt. Unser Verein setzt sich dafür ein, diesen Ort mit Leben zu erfüllen und ihn für die Zukunft zu sichern.
Zuständig für die Seelsorge und buddhistische Zeremonien beim Khmer Kulturzentrum Schweiz
Khmer Kulturzentrum Schweiz
